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Pflege

Pflegeleitbild

 

Pflege, Versorgung, Waschungen, Unterstützung bei der Körperpflege, Beheizung der Wohneinheiten, also die sogenannte Basisversorgung, stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar, der man natürlich eine gewisse Bedeutung zukommen lassen muss. Doch genau das darüber hinaus ist der wesentliche Weg, um nach den Grundbedürfnissen vor allem die Zufriedenheitsbedürfnisse abdecken zu können.

Wir haben in den vielen Jahren, in denen wir mit Menschen arbeiten noch niemanden getroffen, der sich gerne im Bett waschen lässt, oder der es schön gefunden hat, sich nach dem Toilettengang reinigen zu lassen.  Doch wir haben viele Persönlichkeiten kennengelernt, mit denen wir neben der benötigten Pflege und Versorgung, vor allem gelacht, gesungen, geplaudert, gekocht, gearbeitet, gebetet und geweint haben. Dieses über den Tellerrand blicken haben wir von der Gründerin des Seniorenheimes, Fr. Josefine Windegger, gelernt und übernommen. Ihr war jeder Mensch wichtig, unabhängig von Krankheit, Geschlecht und Alter. Sie hat dieses Haus und die Menschen, die darin wohnen und arbeiten, geprägt.

 

„Nicht dem Leben mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben“

 

Nach diesem Leitsatz richten sich die Aktivitäten, die Pflege, der soziale Umgang, die Auswahl der Mitarbeiter sowie deren Ausbildungen. Auch das Pflegemodell nach Dorothea Orem, dass wir seit vielen Jahren als Grundlage unserer Tätigkeiten leben, passt hervorragend in das ganzheitliche Konzept im Umgang mit unseren Bewohnern. Wir betreuen Personen, die Aufgrund einer oder mehrerer Einschränkungen nicht mehr in der Lage sind, ein eigenständiges, befriedigendes Leben zu führen. Es ist unsere Pflicht, diese Menschen in ihren Defiziten zu unterstützen und diese zu kompensieren. Durch diese funktionsunterstützenden Tätigkeiten haben die zu Pflegenden nicht das Gefühl, selbst nichts mehr tun zu müssen. Vielmehr versuchen wir Werte wie „ ich möchte wieder auf die Beine kommen“, zu vermitteln und so ein Wiedererlangen der Fähigkeit sich selbst zu versorgen zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Punkt in unserer Philosophie ist der Umgang und die Wertschätzung des Alters und der mit ihr in Verbindung stehenden Erfahrungen. Es steht uns nicht zu, ältere Menschen zu bevormunden und ihnen zu sagen, wie sie ihr Leben führen sollen. Vielmehr sind wir Lernende, die das Glück haben, von den Geschichten und Erlebnissen unserer Bewohner zu lernen und ihre Erfahrungen für unser eigenes Leben zu übernehmen.

In unserem Haus spielt es eine übergeordnete Rolle, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Ängste, Probleme, Anregungen und Beschwerden werden ebenso ernst genommen wie Lob, Anerkennung und Dankbarkeit. Die Zeit, füreinander da zu sein ist Bestandteil einer positiven, mitmenschlichen Beziehung und es liegt an uns, als Leitung dieses Hauses, für die notwendigen Ressourcen zu sorgen. Mit internen und externen Schulungen sorgen wir dafür, dass unsere Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand sind. Vor allem auf Kommunikation, Validation und  soziales Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen legen wir größten Wert.

Denn nur in einem harmonischen, verständnisvollen Umfeld ist ein positives Miteinander möglich.

Neben den Pflegetätigkeiten und dem sozialen Umfeld gibt es noch einen dritten wichtigen Punkt in unserem Haus:

Eine vollwertige, abwechslungsreiche und vor allem gesunde Ernährung. Obwohl wirtschaftlich höchst uninteressant und auflagentechnisch fast unmöglich, haben wir uns dazu entschlossen, wieder eine eigene Großküche zu bauen. Unsere Küchenfachkräfte zaubern täglich fünf Mahlzeiten frisch auf die Teller, wobei auf Qualität und Regionalität hoher Wert gelegt wird. Die Nahrungsmittel werden bereits im Rohzustand den Bewohnern vorgestellt, um den Appetit zu fördern und die Phantasie herauszufordern. Später wird dann mittels Schöpfsystem auf jeden Bewohner in Menge und nach Vorlieben Rücksicht genommen. Natürlich werden auch vom Arzt vorgeschrieben Diäten ausgekocht und individuell auf die Personen abgestimmt.

Der Speiseplan richtet sich nach den Bedürfnissen und Geschmäcker unserer Senioren und so findet man von der panierten Hühnerleber über die altsteirische Klachlsupp´n bis hin zum Zeiringer Kaiserschmarren sicherlich das richtige Menü für einen…

 

„Guten Appetit“

 

 

 

 

 

 

 

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